Ich bin Doula und wenn ich das erzähle, bekomme ich fast immer und sofort die Frage gestellt: »Was ist eine Doula?«
Also ist die Zeit reif, diese Frage angemessen und umfangreich zu beantworten.
Denn meines Empfindens nach ist es eine unendlich berührende, essentielle und lebensverändernde Berufung.
Sowohl, eine Doula zu sein, als auch sich vor, während und/oder nach der Geburt des eigenen Kindes von einer Doula unterstützen zu lassen.
Wir Doulas sind, ganz prägnant und einfach ausgedrückt, Geburtsbegleiterinnen.
Wir ersetzen keine Hebammen, wir sind zusätzlich dabei.
Doch hinter diesem Begriff und dieser Rolle steckt viel mehr, als sich in dem Wort »Geburtsbegleiterin« ausdrücken lässt.
Genau dieses umfangreiche Erleben und Sein der Doula will ich in diesem Artikel beleuchten.
Die Worte beruhen auf meinem Verständnis des Berufs, meinen Erfahrungen und meinen Eindrücken.
Das ist also ein intimer Einblick in die Welt der werdenden Mütter und ihrer Begleiterinnen, keine universelle und für jede Doula gültige Definition.
Wenn du gerade schwanger bist, dann lass dich hier von den unendlichen Möglichkeiten des Gebärens inspirieren.
Wenn du schwanger werden möchtest, aber noch Ängste, Sorge, Unsicherheiten hast, dann kannst du hier neue Wege und Ideen entdecken.
Wenn du Lust hast, selbst Doula zu werden, dann lies unbedingt weiter, ich gebe dir gute Tipps für Ausbildungsmöglichkeiten und eine Selbstständigkeit als Doula.
Inhaltsverzeichnis:
Die Geschenke einer Doula in der Geburtsvorbereitung
So verändert (d)eine Doula (d)eine Geburtserfahrung
Das perfekte Wochenbett mit (d)einer Doula
Warum eine Doula zusätzlich zur Hebamme?
Der konkrete Mehrwert der Doula - in Zahlen
Was bedeutet es für mich, Doula zu sein?
Wie findest du die zu dir passende Doula?
Wie kannst du Doula werden?
Die tiefste Essenz der Doula
Die Geschenke einer Doula in der Geburtsvorbereitung
Ich habe es oben bereits geschrieben, dass eine Doula in erster Linie eine Geburtsbegleiterin ist.
Doch was genau umfasst dieses Aufgabenfeld?
Das erklärt die Übersetzung des Begriffs aus dem altgriechischen gut: »Dienerin (der Frau)«.
Eine Doula stellt sich also ganz in den Dienst der werdenden Mutter und begleitet sie sowohl vor, während als auch häufig noch nach der Geburt.
Eine Doula steht der Mutter wertfrei, kompromisslos und liebevoll zur Seite.
Gewöhnlich trifft die Doula die Mutter bereits vor der Geburt.
So können sich beide aufeinander einstimmen und gemeinsam die Geburt umfangreich, gezielt und liebevoll vorbereiten.
Wie kann das konkret aussehen?
Eine Ideenliste:
Oft wird auch der Vater mit einbezogen:
Hat er noch Bedenken, Sorgen?
Weiß er, was auf ihn zukommt?
Fühlt er sich gewappnet und kann Frau & Kind gut begleiten?
Merke: Unter der Geburt brauchen Kind UND Mutter offene Arme, Ohren, Augen.
Vater und Doula bilden somit ein perfektes Doppelteam.
Das Geburtspersonal (Hebamme, Krankenschwestern etc.) legen ihren Fokus auf das Baby, wir Doulas sind daher vor allem für die Mamas da.
Der Vater hat meist beide im Blick.
Eine Doula ersetzt also weder Hebamme, noch Vater.
(Sollte kein Kindsvater da sein, haben Alleingebährende die Doula gerade aus dem Grund jedoch gerne an ihrer Seite.)
So verändert (d)eine Doula (d)eine Geburtserfahrung
Am ehesten ist die Doula über ihre Arbeit während der Geburt bekannt.
Nach der gemeinsamen Einstimmung auf den Geburtsprozess, stößt die Doula meist mit dem Einsetzen der ersten Wellen zu den werdenden Eltern.
Sie trifft sie das Paar oft schon daheim und begleitet sie, falls geplant oder notwendig, auf dem Weg ins Geburtshaus/Krankenhaus.
Das muss aber nicht immer so sein, ich habe Eltern auch schon im Geburtshaus getroffen, weil sie die Zeit zu Hause für sich haben wollten.
Sie sehnten sich dann eher nach Begleitung im neuen, unbekannten Umfeld.
Doch was macht die Doula genau während der Geburt und welchen signifikanten Unterschied kann sie bedeuten?
Die Doula weiß durch die Treffen vor der Geburt, im Idealfall, was die Eltern für eine Geburt wünschen und welche Sorgen / Ängste / Herausforderungen der Mutter potenziell begegnen können.
Ein typisches Szenario, um es klarer zu fassen:
Möglicher Gedanke der Mutter: »Was sollen die anderen nur denken, wenn ich hier laut wie eine Kuh stöhne?«
Die Doula hat keine Angst davor, laut zu atmen und zu tönen.
Sie hat diesen Bereich längst zu ihrer Komfortzone gemacht.
Sie ist einfach lauter und damit fühlt sich die Mutter gleich viel wohler und traut sich aus ihrem Schneckenhaus.
Außerdem:
Die Doula kann immer wieder verschiedenen Übungen und Geburts-Positionen vormachen oder vorschlagen.
Sie kann auch mal einen kalten Lappen auf die Stirn legen, einen Schluck Wasser anbieten, die Frau massieren oder die Lieblingsmusik auflegen.
Wenn plötzlich und unerwartet drastische Veränderungen auftreten (Notfälle, unachtsames Krankenhauspersonal, grelles Licht, laute Geräusche etc.) kann die Doula der Mutter helfen, in ihrer Geburtstrance zu bleiben.
Wenn das nicht mehr möglich oder seitens der Mutter nicht erwünscht ist, kann sie die Mutter durch die entstandene Veränderung hindurch begleiten.
Gerade in Notfällen ist es unabdingbar, dass beide Eltern jederzeit wissen und verstehen, was gerade passiert, damit die Emotionen mit den Geschehnissen mitkommen können.
So können sogar Geburtstraumata verhindert werden.
Im Falle eines (Not)Kaiserschnitts kann der Vater das Kind in Empfang nehmen und weiß seine Frau durch die Doula gut versorgt - oder umgekehrt.
Die Doula ist der Advokat der Mutter.
Wenn sie ausdrückliche Wünsche für ihre Geburt äußert (z.B. keine medikamentöse Geburt (PDA etc.), keine vaginale Untersuchungen ohne Ankündigung, der Wunsch nach Breast-Crawling oder direktem Haut-zu-Haut-Kontakt), die von anderen, wie Hebammen oder Ärzten, missachtet werden, setzt sich die Doula für die Mutter ein.
Sie hat im besten Fall genügend medizinisches Wissen und eine gut trainierte Intuition, um zu verstehen, bis wo sie für das Wohl der Mutter kämpfen kann und ab wann sie die Führung dem Fachpersonal überlassen muss.
Sie ist die Vertraute und beste Freundin der Mutter während der Geburt.
Sie steht treu und zuverlässig an ihrer Seite.
Sie ist liebevoll, sanft und achtsam.
Sie ist auch eine Kämpferin und die Löwenmama der werdenden Mama.
Das perfekte Wochenbett mit (d)einer Doula
Ein großer Schritt ist geschafft, wenn das Baby auf der Welt ist.
Viele Familien denken bis hier und nicht unbedingt weiter.
Klar, die Geburt ist der größte Meilenstein und das aufregendste Abenteuer.
Umso wichtiger ist der Doula-Besuch im Wochenbett.
Hier warten Fragen rund ums Stillen, Schlafen, den Stuhlgang des Babys, die Wundheilung der Mutter (Dammriss/Bauchgeburt…) usw. oder einfach ein großes Bedürfnis nach Austausch.
Das bedeutet, dass der Wochenbett-Besuch, neben Beglückwunschungen und Baby-Bestaunen auch einen ganz praktischen Nutzen hat.
Die Doula kann mal den Staubsauger in die Hand nehmen oder sich an den Herd schmeißen, wenn ein Versorgungsengpass da ist.
Sie kann genauso gut der Mutter eine schöne Massage geben oder das Baby einfach mal eine Weile halten, damit sie duschen gehen oder ein Nickerchen machen kann.
Die Doula kann gemeinsam mit den Eltern die Geburt noch mal durchsprechen.
Jeder hat in Deutschland das Recht auf seinen Geburtsbericht und kann den bei der zuständigen Klinik anfordern.
Wenn Unerwartetes oder gar Traumatisches unter der Geburt passiert ist, kann es sehr hilfreich sein, alles gemeinsam durchzusprechen, um das Erlebte mit fachlichem Hintergrundwissen der Doula, einem klaren Kopf und offenen Herzen nachvollziehen zu können.
Eventuell können auch weitere Schritte besprochen werden - Psychotherapie, Physiotherapie, Osteopathie, o.ä.
Die Doula hat meist ein gutes Netzwerk und kann gleich an die richtige Adresse verweisen, damit die Mutter keine Energie in Recherche und weiteres stecken muss.
Wenn es Probleme mit dem Stillen gibt, kann die Doula auch hier bis zu einem gewissen Grad unterstützen oder an eine Laktationsberaterin (IBCLC) verweisen.
Wichtiger Hinweis an dieser Stelle:
Doulas können all das oder etwas ganz anderes anbieten.
Jede Doula hat ihr eigenes Repertoire, in dem ihre jeweiligen Potenziale und Stärken zu Tragen kommen.
Eine Doula dient also genau so, wie sie es gut kann und von Herzen gerne macht.
Es geht nicht darum, sich bedingungslos in einen Dienst zu stellen, der nicht mit der inneren Wahrheit und der eigenen Leidenschaft resoniert.
Erst wenn der Herzraum offen ist und Feuer fängt und das Wurzelchakra tief in der Erde verankert ist, bringen wir die unbändige Kraft des Dienens auf.
Es ist also wichtig, dass Klientin und Doula hier ähnlich schwingen und zusammen passen.
Dir als Mutter kann ich daher Folgendes mitgeben:
Finde eine Doula, deren Portfolio dir zusagt und mit der du dich so richtig wohl fühlst.
Suche ruhig weiter und treffe mehrere, wenn es nicht gleich passt.
Das gilt auch für dich, liebe Doula:
Habe den Mut, möglichen Klientinnen abzusagen, wenn es sich nicht stimmig anfühlt.
Daher gibt es auch Doulas, die sich noch weiter spezialisieren und somit ihre Fähigkeiten auf eine bestimmte Klientinnen-Gruppe hin entwickeln und nutzen:
Es gibt Wochenbett-Doulas, Hausgeburt-Doulas, Kinderwunsch-Doulas, LGBTQIA+-Doulas, Single-Mom-Doulas, ja sogar Abtreibungs-Doulas und Sternenkind-Doulas …
Soviel zur Doula und ihrem breiten, kreativen Einsatzfeld in der Geburtswelt.
Naheliegende, wichtige, viel diskutierte und damit oft gestellte Frage: »Wie steht sie in Beziehung zur Hebamme?«
Warum ein Doula zusätzlich zur Hebamme?
Kurz und knapp:
So wie es bekanntlich ein ganzes Dorf braucht, um ein Kind groß zu ziehen, braucht es auch ein ganzes Team, um dieses Kind in die Welt zu begleiten.
Frauen haben früher vor allem im Kreise von anderen Müttern geboren.
Eine Doula bietet eine Brücke zu diesem uralten Wissen der Frauen:
Umgeben von weisen Frauen, die mit jeder Faser ihres Körpers begreifen, was für eine tiefe Initiation Mutter und Kind auf diesem Weg erfahren, kann die Gebärende in einem heiligen Raum die Transition ihres Kindes gestalten.
Natürlich kann dieser Raum heute von Krankenhaus-Atmosphäre oder einfach dem Lauf des modernen Lebens radikal durchbrochen werden.
Daher ist die Doula als Brücke zum alten Weg essentiell!
Sie bietet einen Anknüpfungspunkt an die weibliche Intuition, das weibliche Wissen, das weibliche Urfreuer, an Mutter Erde und Vater Himmel.
Eine Doula kann der Gebärenden helfen, sich an ihre eigene Kraft und ihr eigenes Urvertrauen anzubinden, wie auch immer das für die Einzelne aussehen mag.
Eine Hebamme kann ähnliche Arbeit leisten, doch muss ihr Fokus in letzter Konsequenz auf den medizinischen Faktoren liegen:
Geht es dem Kind gut, wie ist sein Herzschlag, wie meistert sich die Mutter, wie oft kommen die Wellen?
Auf den Schultern der Hebamme lasten viele lebenswichtige Aufgaben, sie muss manchmal in wenigen Minuten bis Sekunden essentielle Entscheidungen treffen.
Es kann sich von jetzt auf gleich um Leben oder Tod handeln.
Hierfür braucht die Hebamme volle Aufmerksamkeit und Konzentration.
Eine Doula hat diese Verantwortung nicht und kann sich somit viel inniger auf die Mutter einstimmen und ganz mit ihr mitschwingen.
Sie hält den Raum für die Mutter, damit diese wiederum bei ihrem Baby sein kann.
Somit ersetzt eine Doula zu keiner Zeit medizinisches Personal und Hebamme.
Sie ist immer nur ein weiterer Bestandteil der Geburtsgemeinschaft.
Natürlich kann auch die beste Freundin, (Schwieger-, Groß-)Mutter, Schwester oder Tante eine Geburtsbegleiterin sein.
Früher waren dies die Frauen, die die werdende Mutter begleiteten.
In unserer westlichen Kultur leben heutzutage viele Frauen abgeschnitten von der Unterstützung der Großfamilie und ziehen daher eine Doula vor.
Für andere Frauen kann es außerdem eine gute Option sein, neben der Freundin oder Schwester auch eine Doula dabei zu haben.
Sie bringt eben Fachwissen, Erfahrung und ein damit zusammenhängendes Standing und Selbstbewusstsein mit.
Der konkrete Mehrwert der Doula auf den Punkt gebracht
Lust auf Zahlen, Daten, Fakten?
Wenn nicht, dann springe gleich zum nächsten Kapitel. (Klicke hier)
Falls ja, dann kannst du hier eine eindrückliche Vorstellung davon bekommen, wie wertvoll und wichtig die Arbeit einer Doula in Zahlen ausgedrückt ist.
Du willst deinen Partner/den Kindsvater davon überzeugen, eine Doula dazu zu holen? Dann lade ihn jetzt zu dir an den Laptop oder ans Handy ein. Männer lieben Zahlen, Daten, Fakten und lassen sich davon gerne überzeugen!
Es gibt nämlich tatsächlich, wenn auch wenige, doch gute Studien dazu, welchen Einfluss Doulas auf das Geburtsmilieu und den Geburtsprozess haben können.
Um alles bisher Geschriebene also statistisch zu unterfüttern, habe ich hier einen kleinen Überblick für dich zusammengestellt:
1)
Wenn Frauen unter der Geburt kontinuierliche Unterstützung erfahren, vor allem von Doulas, hat das folgenden positiven Effekt:
2)
Diese besagt, dass:
3)
4)
Geburtsbegleitung sollte nämlich nach WHO-Empfehlung über das übliche Team von Hebamme, Kindsvater und Krankenhauspersonal hinausgehen.
Der Bericht besagt, dass die WHO der Mutter Geburtsbegleiter*innen, die explizit nicht zum medizinischen Personal gehören, empfiehlt.
Als Beispiel erwähnen sie neben Familienangehörigen auch Doulas.
Die WHO weist daraufhin, dass die Anwesenheit einer Begleitperson
So, ich weiß, das war etwas zahlenlastig, doch wichtig, um zu begreifen, dass die Arbeit einer Doula kein spiritueller Hokuspokus ist.
Sie beeinflusst handfest und unmittelbar den Eintritt des Babys in diese Welt, wie auch das Erleben der werdenden Eltern vor, während und nach der Geburt.
Eine Doula kann den entscheidenden Unterschied zwischen einer Trauma- und Traum-Geburt machen.
Was bedeutet es für mich, Doula zu sein?
Ich habe jetzt viel darüber geschrieben, was eine Doula so im Allgemeinen ist.
Ich habe versucht, das gesamte Doula-Universum aus meiner Perspektive und mit meinen Erfahrungen im Berufsfeld abzustecken.
Oben habe ich geschrieben, dass das hier ein intimer Bericht meines Doula-Lebens ist und dem will ich nun gerecht werden:
Für mich ist meine innere Doula mein urweibliches, intuitives und spirituelles Sein.
Ich fühle mich tief verbunden mit den Wurzeln des Weiblichen und all der Kraft und Hingabe der Frauen.
Ich bin als Doula so tief mit mir und meinem Urwesen verbunden, dass ich darüber auch die Seele der Frau vor mir erkenne und erspüre.
Ich sehe sie und ihr Baby für das was sie sind, nicht das, was ich mir vorstelle oder die Gesellschaft sich wünscht.
Als Doula binde ich mich an eine Reihe Ahninnen an, die seit Jahrtausenden die Frauen im Geburtsprozess begleiten und sie darin unterstützen, dass aus einer Frau eine Mutter wird.
Egal, ob es das erste oder fünfte Kind ist.
Unter jeder Geburt wird die Frau in die Mutter dieses Kindes initiiert.
Das zu beobachten, das zu begleiten, diesen Moment durch mein gesamtes System hindurch erleben zu können, ist das Magischste, was ich in meinem Leben bisher erleben durfte.
Eine Frau auf ihrem Weg
… genau dafür diene ich ihr.
Dabei bin ich ihre Begleitung:
Ich darf ihr helfen, ihr ganzes, wunderbares Potenzial zu entdecken.
Ihre Kraft in Mutter Erde, Gott, dem Universum, ihrem Körper zu finden.
Sich in Hingabe und Vertrauen zu üben.
Und tief in ihr drin zu verstehen, dass dieses Baby seinen ureigenen Weg in diese Welt bestreiten wird.
Sie unterstützt und begleitet dieses Baby, doch hat sie es nicht im Griff und unter Kontrolle - es kommt, wie es kommen will, soll, kann, muss.
Sie darf sich diesem Prozess hingeben, den Widerstand aufgeben und dem Baby die Erfahrung schenken, die seine Seele sucht.
Ob lange oder kurze, Bauch- oder natürliche Geburt.
Ich bin neben Begleitung aber auch Zeugin.
Zeugin der Frau, die in die Mutter ihres Babys hineinwächst, manchmal innerhalb von wenigen Minuten, gar Sekunden.
Da wird nicht nur ein Kind geboren, sondern auch eine Mutter.
Und für diesen Augenblick lebe ich.
Es macht mir jedes Mal eine Gänsehaut, es treibt mir die Tränen in die Augen, wenn ich den Urschrei der erwachenden Mutter höre.
Ich bin tief davon überzeugt, dass ich mit dieser Arbeit grundlegend etwas verändern kann.
Babys, die gut gebunden und vertrauensvoll in dieses Leben starten, können zu standfesten und achtsamen Erwachsenen heranwachsen, die dem Prozess des Lebens vertrauen und sich mutig ihren Herausforderungen stellen.
Weil sie sicher sind und ihr erstes Erleben auf dieser Erde ein gutes war.
Und gut meint nicht unbedingt einfach.
Ich kam zum Beispiel unter viel Anstrengung und Kraftaufwand in diese Welt, es ging nicht leicht und auch nicht schnell.
Doch meine Mutter war diese kraftvolle Energie, die voller Urvertrauen und Löwenmama-Blut über mir wachte.
Sie brachte mich energetisch sicher und wohlbehalten in diese Welt.
Sie war die ganze Zeit meine Mutter, sie hat die Verbindung zu mir keine Sekunde verloren, egal wie hektisch und angsteinflößend es im Außen gewesen sein mag.
Mein Herzschlag ging runter, ich bekam kaum noch Luft — ihre Kraft, ihr Vertrauen wurden umso stärker.
Und das ist es, was ich als Baby fühlte.
Ich spürte das, was meine Mum spürte und lebte, nicht das, was die Ärzte sagten.
Logisch, ich war in ihr gewachsen und genährt, die Nabelschnur war eine physische und psychische unmittelbare, ungetrennte Verbindung zwischen uns beiden.
Damit will ich übrigens nicht sagen, dass Babys, die nicht so auf die Welt kommen, keine standfesten und mutigen Erwachsenen werden können.
Natürlich können sie das, vielleicht sogar umso mehr und kraftvoller.
Doch der Weg dahin ist oftmals beschwerlicher und länger.
Die ersten Schritte auf der Erde prägen unsere Zukunft ungemein.
Auch das ist wissenschaftlich belegt.
Somit kann die Begleitung durch eine Doula, die ersten Momente des Babys und damit sein ganzes Leben ungemein beeinflussen.
Auch diesem Baby stelle ich mich also in den Dienst.
Für welche Erfahrung und Entwicklung auch immer diese Seele auf die Erde gekommen ist.
Ich bin hier und diene ihr.
Begleitet werde ich dabei von den Urahninnen dieser Welt, die seit Jahrtausenden Frauen beim gebären unterstützen und begleiten.
In meinem Rücken stehen alle Doulas der Geschichte, lassen ihr Wissen, ihre Kraft und ihr Vertrauen durch mich fließen.
Ich bin ihr Gefäß und gebe weiter, was ich empfange.
So viel zu meinem eigenen Verständnis des Berufs.
Du fühlst gerade, dass du von einer Doula gerufen wirst?
Du wünschst dir Begleitung, Halt und Unterstützung?
Dann lies hier weiter.
Wenn du jetzt eher den Call deiner inneren Doula hörst, dann springe zum nächsten Abschnitt weiter, indem du hier klickst.
Hier gebe ich dir Tipps, wie du dich zur Doula ausbilden lassen kannst.
Wie findest du die zu dir passende Doula?
Du bist schwanger und suchst nach der für dich passenden Doula?
Ich habe es bereits angedeutet: Du brauchst die für dich richtige Doula, nicht zwangsläufig irgendeine.
Aber das ist oft gar nicht so schwer, wie es gerade klingen mag.
Bisher habe ich die Erfahrung gemacht, dass Doula und Mutter meistens schnell und einfach zusammenfinden.
Wir sind als Frauen alle durch ein größeres Energiefeld des Weiblichen miteinander verbunden.
Das Leben weiß uns daher zur richtigen Zeit die richtigen Menschen an die Seite zu stellen.
Ich habe Frauen über die verrücktesten Umwege oder Zufälle in mein Leben gezogen und durfte zum genau richtigen Zeitpunkt die perfekten Erfahrungen mit ihnen sammeln.
Seien es meine Doula-Trainerinnen und -Kolleginnen, oder die Frauen, die ich begleiten durfte, Hebammen, die ich auf dem Weg kennenlernte und zu meinen Komplizinnen machte oder einfach eine liebe Freundin, die mir das richtige Buch in die Hände legt.
Alles fügte sich.
Dennoch, irgendwo darf deine Suche natürlich beginnen.
Daher habe ich dir folgende Tipps zusammengetragen:
Erste gute Ansprechpartnerinnen findest du beim »Doula Verbund Deutschland« und dem Verein »Doulas in Deutschland«.
Beide bieten eine breitgefächerte Suchfunktion nach Wohnort / PLZ an, mit der du eine Doula in deiner Nähe finden kannst.
Außerdem vertreten beide Vereine die Idee, dass auch Frauen ohne finanzielle Mittel das Recht auf eine Begleitung haben und bieten daher ehrenamtliche Doula-Begleitungen an.
Wenn du dir jetzt denkst, dass du das nicht annehmen kannst, lass mich dir versichern:
Für uns Doulas ist jede Begleitung, jede Erfahrung ein essentieller Schritt auf unserem Weg.
Wir wollen uns in den Dienst der Frauen stellen und es hat durchaus einen noblen und hohen Wert, dies von Zeit zu Zeit ohne Bezahlung zu machen.
Wenn du eher auf der Suche nach digitalen Angeboten bist, dann empfehle ich dir folgende Website:
Viele Doulas bieten inzwischen auch 1:1 Zoom-Sessions an.
Wenn du also keine Doula in deiner unmittelbaren Umgebung findest, dann erweitere ruhig dein Suchumfeld und halte Ausschau nach Doulas, die eine digitale Live-Begleitung anbieten.
Um dir noch mehr Vorfreude auf deine Geburt zu machen und dir ein Gefühl davon zu geben, was alles möglich ist (insbesondere mit einer Doula an deiner Seite), lege ich dir noch diesen wundervollen Film ans Herz.
Eine pure Wonne der Inspiration und eine tolle Einstimmung auf (d)eine Geburt, die Grenzen & Vorstellungen sprengen kann.
Betrachte ihn als Geburtsvorbereitung vom Sofa aus.
Hier geht's zum Trailer vom Film: »Orgasmic Birth«
(Aufgrund einer Altersbeschränkung des Videos auf YouTube kann ich dir den Trailer hier nicht einfügen. Du wirst über den Link zu YouTube weitergeleitet.)
Ein zwei wichtige Hinweise am Ende dieses Kapitels:
1) Lass dich von deiner Intuition leiten.
Schwangere Frauen sind an diese meistens noch viel intensiver angebunden.
Höre auf dein BAUCHGEFÜHL, auf deine innere Stimme, auf das Wispern deines Babys.
Lausche ganz genau und vertraue auf das, was du hörst.
Wenn das für dich gerade nicht so gut funktioniert, dann gehe ruhig ins Gespräch mit deinen Freundinnen, mit deiner Partnerin*deinem Partner oder vielleicht auch mit den Frauen in deiner Familie.
Suche dir ein Netzwerk und liebevolle Unterstützung & Begleitung - auch auf der Suche nach einer Doula.
Und wenn auch das nicht klappt: Dann recherchiere das Internet rauf und runter, treffe verschiedene Doulas und fälle die für dich in dem Moment beste Entscheidung.
Es wird alles gut sein, im Doula-Energiefeld bist du beschützt und gehalten.
2)
Ein paar Worte zum finanziellen Wert deiner Doula:
(Wenn du die Mittel hast, sie zu zahlen. Ich schließe ehrenamtliche Begleitungen also aus diesem Kommentar aus)
Eine Rufbereitschaft ist eine unglaublich zehrende Zeit.
Sie wird dir aus tiefster Überzeugung geschenkt UND beeinflusst das Leben der Doula auf jeder Ebene, setzt sich ihr in jede Faser des Körpers:
Leichter Schlaf bzw. Schlafentzug, 24/7 Kinderbetreuung organisieren, den km-Radius einhalten & damit auf alles was außerhalb liegt verzichten, mitten beim Essen oder unter der Dusche mit dem Anruf rechnen, der Tank immer voll, die Tasche immer gepackt...
Rufbereitschaft ist eine 24/7, 7 Tage die Woche Arbeit und der Inbegriff des »sich in den Dienst der werdenden Mutter/Eltern stellen«!
Damit wir diesen Beruf zu unserer Hauptberufung machen können, braucht es im Außen einen guten finanziellen Gegenwert.
Bitte schrecke nicht davor zurück, einen anständigen Preis zu zahlen.
Es geht um den wichtigsten Augenblick deines Lebens!
Wie kannst du Doula werden?
Auf der Website meiner Doula-Ausbildung stand, dass Doula sein keine akademischen oder sonstige Voraussetzungen benötigt, sondern schlichtweg ein Calling.
Hörst du diesen Ruf?
Zieht es dich in das Leben als Doula?
Willst du dich entfalten und blühen?
Hörst du ein klares JA ICH WILL?
Dann mach es. Nicht morgen oder nächstes Jahr, sondern jetzt.
Willkommen, zukünftige Doula!
Die Erde braucht dich.
Diene ihr und ihren Müttern.
Wie?
So:
Ich kann dir wärmstens diese zwei Ausbildungen empfehlen, mit beiden habe ich persönliche Erfahrung gesammelt:
Hier erwartet dich eine unendlich intensive, tief gehende, transformierende und verbindende Hinbildung zur Doula.
Du lernst über ein Jahr vor Ort in einer Gruppe von ca. 10 Frauen.
Und hier ist wirklich Einsatz & Lernbereitschaft von dir gefragt.
Sei bereit, dich deinen inneren Themen zu stellen und einen ganzheitlichen neuen Weg in deinem Leben einzuschlagen.
Hier gehts ans Eingemachte.
Die Ausbildung ist nicht nur emotional intensiv, sondern bietet eine ungewöhnlich hohe Wissensvermittlung mit top Didaktik.
Du absolvierst ein Grundmodul und kannst dann frei entscheiden, ob du weitere Aufbaumodule dazu buchst.
Dieses Baukastenprinzip ermöglicht es dir, dich ganz deinen Interessen zu widmen, ohne, dass eine Grundbildung auf der Strecke bleibt.
Ein tolles Gleichgewicht zwischen Qualitytime unter Frauen und schönen Ritualen, wie auch Fachwissen und Methodik.
Bringe hierfür viel Zeit und ein hohes Commitment mit.
Wenn du dich bereits auf dem Weg in die Geburtswelt weitergebildet hast und mehr Lust auf vor allem spirituelle Ansätze und ein schnelleres Programm hast, dann empfehle ich dir die folgende Ausbildung:
Was ich hier toll finde, ist das große Netzwerk, in dem du danach operieren kannst :
Darüber können alle DéuDoulas nachhaltig und langfristig zusammenarbeiten, voneinander profitieren und miteinander lernen.
Hier kannst du auch eine Online-Ausbildung absolvieren, was zeittechnisch flexibler und in Eigenregie einfacher geht.
Außerdem gibt es den DéuDoulas-Podcast.
Das bietet dir die Chance, Bridget, das Herz von DéuDoula und deine zukünftige Ausbilderin, etwas kennenzulernen, als auch Erfahrungsberichte aus dem Berufsfeld aus erster Hand zu bekommen.
Du suchst etwas internationales und englischsprachiges, um dich globaler zu vernetzen?
Es handelt sich dabei um Kanadas führende Doula-Ausbildungsstelle, die gleich mehrere Trainings anbietet:
Geburts-Doula, Wochenbett-Doula, Pränatal-Yoga, Doula-Business und Lamaze Childbirth Educator.
Die Doula-School bietet ein ausführliches und flächendeckendes Online-Training an, das mir sowohl vom Inhalt, als auch der Haltung der Lehrenden extrem zusagt.
Hast du noch Fragezeichen im Kopf, Unsicherheiten im Bauch oder Entscheidungsschwierigkeiten im Herzen?
Dann trage dich gerne zum kostenfreien Beratungsgespräch ein und wir können uns intensiver dazu austauschen.
Die tiefste Essenz der Doula
Hier meine letzte Botschaft an dich und deine innere Doula:
Werde Doula, wenn du den Ruf hörst.
Werde Doula, wenn du dich in den Dienst der gebärenden Frau stellen willst.
Werde Doula, wenn du dich bereit fühlst, die Frauen dieser Erde zurück zu ihren Wurzeln zu begleiten.
Werde Doula, egal, wie alt oder jung, wie erfahren oder unerfahren du in Geburten bist.
Ich habe keine Kinder, ich bin (erst) Ende 20, ich bin weder Hebamme, noch Gynäkologin.
Ich bringe »nur« meinen Herzenswunsch und meine Leidenschaft, meinen inneren Ruf und meine Hingabe an das Weibliche mit.
Ich bringe Überzeugung, Mut, Fleiß und Manifestationskraft mit.
Ich trage eine Vision in mir, die ich zum Leben erwecken will.
Ich bin eine Frau, durch und durch.
Und das ist alles, was es für mich brauchte, diesen Schritt in ein neues Business zu wagen.
Bitte, werde Doula, wenn du bei dem Wort Schmetterlinge im Bauch fühlst, dein Herz höher hüpft oder du ein inneres Bild dazu in dir findest.
Die Welt braucht dich.
Die Welt wartet auf dich.
Und wir Doulas auch.
Von Herzen einen lieben Gruß,
Deine Doula Any